Friday, 12 August 2011

Teil: ...Whatever

Margaret River und Perth bei Bridget und Joshua

So, jetzt sind stolze drei Monate vergangen seit dem letzten Eintrag. Man findet als Backpacker einfach keine Zeit sich hinzusetzen und etwas in den Block zu schreiben. Es gibt halt immer was zu sehen, zu machen oder zu bequatschen. Dann muß man sich ja auch noch erholen von all dem und sich die Zeit nehmen anständig zu relaxen...;)

Aber nun! Ich bin im Norden der Ostküste angelangt, genauer gesagt in Port Douglas. Hier habe ich dann jetzt auch einen Job gefunden. Die nächsten zwei Monate bin als ich "Food and Beverage Attendant" im 4 Sterne Hotel angestellt und werde voraussichtlich ganz gut Geld verdienen. Bin ja noch ne weile unterwegs, ne. Aber alles nch der Reihe...

was davor geschah:

Nach meinem Trip mit den Italienern und den Franzosen habe ich mich nach dem Pro Surf Contest in Margaret River...











...mit Kelly Slater...





...der allerdings einen schlechten Tag bzw. keine guten Wellen erwischt hat und in der Vorrunde ausgeschieden ist und "The Giant" dann so aussieht...



mich dann in Perth bei Bridget und Joshua niedergelassen.




die beiden sind so lieb und wir hatten eine tolle zeit zusammen...
...wir waren Kaffee trinken in Leederville (cooles Viertel)...

...haben es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht für ne Movie night


...Wein auf dem Balkon zusammen getrunken welche für den Weg vom Bottleshop nach (Hause) anständig in der Papiertüte eingepackt wurde. Man darf ja hier nicht inn der Öffentlichkeit trinken. (Anmerkung: was allerdings total absurd ist, da die Australier so gut wie immer und ständig trinken. Hier ist es sogar üblich am Sonntag Nachmittag zu treffen um sich bis zum späten Abend zu betrinken. Die sogenannte
 
"Sunday Sesh" 
Uban Dictionary:
Short for "sunday session". The act of getting together on a Sunday to socialise and drink likely large amounts of alchohol.
"I know we've been out Friday and Saturday, but fancy coming down to the pub for a Sunday sesh?!".

"On my way.")


 ...oder haben einfach blödsinn gemacht und uns staunend zerkaute Karotten im Mund angeschaut...

 ...na ja, oder uns einfach mal schick gemacht ;)...


...oder spaßkämpfchen gemacht, die dann bei Josh und Bridget auch zu blutigen lippen führen konnten. Danach wurde sich aber liebevoll umeinander gekümmert. Leider habe ich keinen weiteren Fotos von dieser Zeit geschossen. Partys, dinner und so weiter sollte man auch einfach nur genießen...

es war wundervoll und die beiden vermisse ich bis zum heutigen Tag, telefonieren aber noch regelmäßig miteinander.





Am 9. Mai ging es dann allerdings weiter für mich von Perth nach Darwin.

Tuesday, 12 April 2011

Teil 2: Das Leben mit und im Campervan

Hello again!

Circa ein Monat ist nun also vergangen seit dem Aufenthalt bei Ian. Ein war ein Reisemonat und er war großartig!

Da sich der Besitzer des Restaurants nicht wieder gemeldet hatte habe ich beschlossen direkt mit der beiden Italienern Richtung Südwesten zu reisen und York zu verlassen.  Dort wollten wir einen Job auf einer Obst- bzw. Weinplantage suchen. Die Jungs waren nach dem Kauf des Vans total abgebrannt und brauchten dringend einen Job und ich wollte eh früher oder später in den Südwesten reisen. Ich fand die Vorstellung nicht so schlecht mal auf einer Plantage zu arbeiten und Obst zu pflücken. 300 km südlich von Perth angekommen versucheten wir alles um einen Job zu bekommen: Von Job-Agencies über Working Hostel, Online Bewerbung bis schließlich direkt zu den Besitzern der jeweiligen Plantagen zu fahren und direkt nach Jobs zu fragen. Nichts half, da wegen der Überflutung Queenslands und anderen Anbaugebieten ungefähr alle sich in Australien aufhaltenden Backpacker gerade im von Unwettern verschonten Südwesten waren um wie wir hier arbeit zu finden. Da ich gerade noch nicht so besonders darauf angewiesen sofort Geld zu verdienen war das alles nicht so schlimm für mich. Die Italiener waren da ein wenig besorgter, aber nur ein wenig. Es war eigentlich alles ziemlich relaxed denn die Italiener an sich sind seeeeehr langsam und wenn ich das sage könnt ihr euch ja vorstellen wie langsam das sein muß :) Der Waaahnsinn. Wir haben so ziemlich nichts gemacht (außer der Jobsuche) als abgehangen und gequatscht und jeden Abend irgendwelche andere Backpacker getroffen die auch auf der Suche nach einem kostenfreien Platz für die Nacht waren...und gekocht und gequatscht. Großartig! So ging das ungefähr eine ganze Woche lang. Danach haben wir dann zwei Franzosen getroffen, Florealle und Thomas. Mit denen haben wir uns auf anhieb sehr gut verstanden und entschieden gemeinsam einen Job zu suchen. Allerdings wurden wir immer wieder auf die nächsten Wochen vertröstet (eine neue Sorte Äpfel sollten dann gepflückt werden). Also schlugen wir die Zeit tot. Das sah dann ungefähr so aus:


Streetmusik...

feiern mit Maga...

und der Band: "Delayed Reaction", die nur für uns gespielt haben, da sonst keiner Interesse gezeigt hat.

Nach einer Woche der Jobsuche entschieden sich die Italoboys an Ort und Stelle zu bleiben und über ein Working-Hostel in den nächsten Wochen einen Job zu bekommen. In der Hoffnung, dass in den nächsten Wochen ein Job frei wird. Das war mir und den neuen französischen Freunden aber zu langweilig und wir entschlossen uns weiter gen Osten bis nach Albany zu reisen und auf einen Anruf einer Farm oder den Italienern zu warten. So verabschiedeten wir uns dann von den Italienern in der Hoffnung sie wieder zu sehen sobald ein Job in der Region frei werden sollte.
Meine neuen Travelmates: Florealle, ein ruhiges Mädchen die Sprachen in Lyon studiert.



und es liebt Ukulele zu spielen...obwohl sie es nicht kann. Sollte in den nächsten Tagen zur Folter für die Ohren werden ;)

Und Thomas:
 mit ihm bin ich komplett auf einer Wellenlänge. Ein ironischer schräger Franzose.

er liebt Gun (Australischer Billigwein in 4 Literkanistern) wie man sieht. :-D

Gemeinsam waren wir also nun auf Tour.

Jeden Tag so ca. 50 bis 100 km von Strand zu Strand.

und suchten uns dann schöne Plätze zum übernachten und abhängen...

um dann ungefähr so aufzuwachen...

oder in den Abendstunden ein wenig Angel zu gehen...

gemeinsam mit Thomas natürlich der übrigens ähnlich erfolgreich ist beim Angeln wie ich... es gab also nie Fisch :-D

Hier war es auch schön: Little Beach in Albany.

und hier am City Steg am Inlet von Walpole.

 Sonnenuntergang in Denmark (Elephant Rocks)

Es ging aber auch viel durch Wälder hauptsächlich mit Karri-Bäumen. Riesig!

hier kann man es vielleicht besser erahnen...

andere Küstenbereiche sahen dann so aus...

oder so...

wir waren natürlich auch schwimmen...

und schnorcheln...

und Party machen...

oder mit anderen Backpackern abhängen.

Das ist Jess, sie haben wir später kennengelernt. sie ist circa eine Woche mit uns gereist und war die erste Person die gemeinsam mit mir im Van übernachten durfte...Deutsch-Brasilianerin...hot...aber wir waren anständig ;)

In Albany haben wir dann auch schließlich einen Job gefunden. Allerdings nur für zwei Tage. Wir waren Weintrauben ernten und es hat Spaß gemacht. Man konnte sich die ganze Zeit hervorragend unterhalten da man immer gemeinsam mit einer anderen Person gegenüber eine Rebenreihe erntet.

Mit Mathieu, Till, Noemi war es auch sehr schön. Sie haben wir in Albany getroffen und ein paar Tage gemeinsam mit ihnen verbracht. Cyril (ganz links) haben wir auch dort getroffen. Er ist ein professioneller Angler und von nun an gab es auch mal Fisch auf den Teller. Von Mathieu habe ich das Sperrfischen gelernt. Ein paar Fische habe ich auch schon gekriegt, aber ist nicht ganz so einfach...ähnlich wie das Fischen :-D

Zusammen waren wir an der Frenchman Bay in Albany. In Albany sind wir gleich eine Woche geblieben, weil es dort so schön war...

und sind durch den Busch gewandert und ähnliches.

Mein Rhythmus hier ist übrigens ganz anders als in Deutschland. Stehe meistens mit den ersten Sonnenstrahlen gegen 6 Uhr auf genieße den Sonnenaufgang und gehe früh schlafen.

Pelikane treffen kann man auch überall. Aber Vorsicht beim Angeln mit den gefangenen Fischen. Dir Jungs haben keine Scheu sich die Fische aus den Fingern zu krallen.

Generell ist beim Angeln auf Felsen Vorsicht geboten. Ich wäre fast einmal von einer King-Wave (urplötzlich auftauchende riesige Welle) vom Felsen gespült worden. Habe zum Glück nur einen Flip Flop verloren und kleinste Narben davongetragen. In Albany ist ein paar Tage später ein Angler ums Leben gekommen...wir haben uns nun entschieden vom Strand aus zu angeln :-D...geht auch.

Meistens haben wir Spaß inne Backen...

und klettern Bäume 75 Meter hoch...

um einen fantastischen Ausblick zu genießen.

Thomas ist mir in den letzten Wochen echt ans Herz gewachsen, aber man muß sich auch verabschieden können. Ich werde die kommenden Tage in Perth verbringen und eine nächste freie Unterkunft bei Australiern genießen. Habe ich auf der Party in Albany kennengelernt und beim Surfkontest (mit Kelly Slater) letztes Wochenende in Margaret River wiedergetroffen. Thomas und Florealle werden die nächsten Tage auch nach Perth kommen und wir uns bestimmt treffen. Jess ist auch hier. Es wird also wahrscheinlich wieder ganz gut. Ich freue mich schon Perth nochmal aus einer ganz anderen Sicht kennenlernen und vielleicht mit den Franzosen später weiter Richtung Norden zu reisen, oder auch nicht...what ever! Freu mich auf das was kommt und werde euch berichten. Verabschieden möchte ich mich mit einem letzten Bild zum Träumen.

Bis bald...